Die Wirkung der gesungenen Vokale auf Körper und Gemüt

Vollkommen unspektakulär, ich weiss. Dabei hat die Sprache, deren Klang, eine grosse Wirkung auf unser Befinden. Vokale singen, summen, vibrieren, mit Bewegung verbinden ist eine sehr belebende Erfahrung. Es handelt sich zwar nur um A-E-I-O-U und genau darum, weil es sich nur um diese paar Vokale handelt, die zu allem hin auch zum gewohnten und gewöhnlichen Alltagsgebrauch gehören, wird diese Meditation nicht so oft angepriesen.

Dabei ist der Spiel- oder Experimentierraum sehr gross. Es gibt die Möglichkeit sich konkret auf einen Vokal zu konzentrieren, alle nacheinander zu summen, verschieden Tiefen und Höhen ausprobieren, diese mit Farben verbinden und…und, und.

Was immer gleich bleibt ist das Einatmen ist stumm und beim Ausatmen wird gesungen.

Oft besteht ein Bedürfnis dieses Vibrieren im Körper mit Bewegung zu praktizieren, besonders bei Leuten die Vorkenntnisse im Yoga oder ähnlichen Entspannungsmethoden haben.

Es ist eine ganz einfache Sache mit grosser Wirkung. Probiere es du wirst erstaunt sein. Erfahre es in dir. Was wirkt wie in dir? Welcher Atemrhythmus fühlt sich richtig an? Ist das tönende und auch nach Aussen vibrierende Singen wirklich belebender als das Stumme innerliche summende Vibrieren der Vokale?

Besteht das Bedürfnis nach ruhigen leichten Bewegungen?

Für den Anfang schreibe ich einen Ablauf der Mediation auf. Am Besten aber findest du bei dir selbst genau heraus was dir gut tut und wie. Auch diese Mediation kann intensiv wirken, es ist also gut immer gut, in dir selbst zu fühlen wo deine Grenzen sind.

Jeder Vokal hat seinen Wirkungskreis.

A – Das Ausatmen auf den Buchstaben A entspannt und beruhigt den Körper. Gleichzeitig wird der gesamte Bauchraum durch eine wohltuende Vibrationsmassage aktiviert. Bei gebärenden wird das singen auf den Buchstaben A sehr empfohlen. Dies ist auch in einem Gesangsstück möglich wie z.B. Ave Maria. Mit dem A wird das Herzchakra aktiviert.

E – Das Ausatmen auf den Buchstaben E massiert den Hals und die Schilddrüse. Es hilft bei Heiserkeit und macht unempfindlich gegen alle Erkältungskrankheiten. Es belebt das Halschakra.

I – Das Ausatmen auf den Buchstaben I verstärkt die Durchblutung des Kopfes. Es erleichtert auch die Konzentrationsfähigkeit. Betrifft das dritte Auge.

O – Das Einatmen auf den Buchstaben O reinigt und kräftigt die Lunge und erhöht die Sauerstoffaufnahme. Das O vibriert in und mit dem Solar Plexus.

U – Das Ausatmen auf den Buchstaben U wirkt unmittelbar auf den Magen und erhöht den Blutdruck. Das U belebt das Wurzelchakra, es erzeugt die tiefsten Vibrationen in uns.

 

Ein Beispiel, um die den Ablauf der Meditation vorzubereiten:

Entspanne dich und atme ruhig und ganz ungezwungen in deinem Rhythmus in den in den ganzen Körper. Wenn du einen Rhythmus hast zähle mit, um deinen persönlichen Rhythmus für jetzt festzulegen. Wie oft atmest du ein? Hältst du die Luft an bevor du ausatmest? Wieviel zählst du hier? Und wieviel zählst du beim Ausatmen?

Gedanken sind okay, sie dürfen auch gleich weiterziehen.

Du hast vorgängig einen für dich stimmigen Atemrhythmus ausgesucht und wenn du gut im Atemfluss bist beginnst du mit dem vorgegebenen Atemrhythmus zu atmen.

Für dieses Beispiel nehme ich diesen Rhythmus:

6 (einatmen) 3 (anhalten, das ist auch gut, um vom Einatmen auf die Vokale umzuschalten)

6 (den Buchstaben singend oder summend, oder stumm in mir und aus mir heraus, ausatmen) 3 (anhalten) und wieder von vorne 6-3-6-3.

Dann kannst du damit weiter gehen wie am Anfang dieses Artikels beschrieben. Erfahre was wie auf dich wirkt. Dies ist nun der Teil der Übung. Wahrzunehmen, was dir gut tut und wie. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Beende die Übung in dem du noch ein paar Mal im vorgegebenen Rhythmus atmest und atme danach tief und frei ein und aus. Bewege dich durch, strecke dich, gähne….

 

Da der Atem etwas sehr Individuelles und Essenzielles ist betone ich hier, dass du diese Übung auf eigene Verantwortung machst. Du musst in der Lage sein dich zu spüren. Wenn sich etwas unstimmig anfühlt, lass es und ergänze den Versuch mit einer Atmungsform, die dir vertraut ist oder mit einer anderen Entspannungs- und/oder Energetisierungsübung, und versuch es später wieder.

Diese Übung ist für mich so faszinierend, weil sie so einfach ist und so viel in Bewegung bringt.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Bea (Freitag, 29 März 2019 23:18)

    Danke für die Tips. Das einatmen, anhalten, ausatmen ist sehr angenehm, nur mit dem Buchstaben singen ist gar nicht so einfach, ich konzentriere mich zu sehr auf die Buchstaben. Werde aber daran üben, lieben Dank